Parlament neu entdeckt

Nachdem man im Fernsehen immer wieder Aufnahmen aus dem Parlament sieht, wollten wir uns diese Räumlichkeiten einmal in Wirklichkeit anschauen. Ob sich jemand noch daran erinnern kann, dass wir am 31. März 2007 schon einmal dort waren?! Inzwischen war es fünf Jahre wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Aber jetzt ist die erste Besucherwelle vorbei und es war Zeit für einen neuerlichen Besuch. Dafür hatten wir den 22. August gewählt. Mit dem wohl besten Guide Oliver Rosenauer lohnte sich jeder Schritt in diesen Hallen.

Der dänische Architekt Theophil von Hansen (1813-1891)war von Griechenland nach Wien übersiedelt. In Erinnerung an den griechischen Stil entstand von 1874-1879 das Parlament im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. Die erste Sitzung im k. k. Reichsratsgebäude fand allerdings erst 1883 statt.

Mit Guide Oliver Rosenauer (7. v. li) in hoher Säulenhalle

Nach einer Beschreibung der einzelnen Gebäudeteile auf einem Modellplan ging es hinauf in den ersten Stock. Die Gänge führten uns in die Säulenhalle. Die 24 Marmorsäulen stammen aus Salzburg und wurden mit je 60 Tonnen von 36 Pferden zur Bahn gezogen. Bei Politikerinterviews ist dieser Raum oft im TV zu sehen.

Es ging weiter in den Bundesversammlungssaal. Der Festsaal wurde im Krieg nicht zerstört und ist heute ein wahrer Kultur-schatz. Für die Angelobung des Bundespräsidenten gibt es lediglich 456 Sitzplätze, aber für uns alle natürlich eine TV-Übertragung.

Im prunkvollen Bundesversammlungssaal

Danach zeigte uns Oliver den Bundesratssaal. Dort setzen sich Politiker*innen aus allen Bundesländern zusammen, um neue Gesetze vor der Genehmigung nochmals kritisch zu beleuchten.

Schließlich kamen wir noch in den Nationalratssaal, von wo oft stundenlang Reden von je max. 20 Minuten im Fernsehen übertragen werden. Wer will, kann in der Galerie auch live zuhören. Im obersten Stock gibt es den verglasten Rundgang. Dort gibt es Workshops für junge Leute, die über die Demokratie, den Parlamentarismus und die Verfassung diskutieren. Das sind dann die zukünftigen Politiker*innen!?

Nachdem sowohl der Eintritt als auch die Führung umsonst waren, übernahm die SHG-SHT Wien die Kosten für eine abschließende Jause im Restaurant „Kelsen im Parlament“. Unser Ausflug in das Haus der politischen Abgeordneten hatte sich für uns wirklich gelohnt.

 

SK

 

 

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