Sammeln oder Horten bei den Habsburgern

Bei so vielen Bildern und Gegenständen im Kunsthistorischen Museum KHM, hatten wir uns überlegt, ob sie von den Habsburgern gesammelt oder gehortet wurden. Julia Haimberger war zu diesem Thema bestens vorbereitet und erzählte, wie diese Kunstwerke vor 130 Jahren ins KHM kamen. Sie hatten doch geschmackvoll gesammelt.

Nachdem Julia uns gleich in der Eingangshalle über den Themenschwerpunkt aufgeklärt hatte, machten wir uns auf den Weg in die Gemäldegalerie. Dort erwartete uns das am besten passende Bild von David Teniers d. Jüngeren: „Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel“. Darauf sind 51 Bilder zu entdecken, die heute noch alle im KHM aufbewahrt werden, so ferne sie noch existieren. Neun Stück davon sind derzeit auch ausgestellt. Gleich daneben hing die „Kirschenmadonna“,  um 1516/18, von Tizian.

„Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel“  vom David Teniers dem Jüngeren, um 1650

„Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel“ vom David Teniers dem Jüngeren, um 1650

Die große Bedeutung Leopold Wilhelms (1614-1662) resultiert weniger in seiner politischen Tätigkeit, sondern als Kunstmäzen. Er legte seine Galerie mit über 1.4000 Bildern an, die sich größtenteils noch heute im KHM befinden. Hier zeigt Teniers den Erzherzog und sich selbst, sowie andere Hofleute bei der Betrachtung dieser italienischen Werke. Die Sammlung stammt von Duke of Hamilton, die Leopold Wilhelm kurz vor der Entstehung des Galeriebildes erworben hatte.

Gleich im Nachbarraum war nach ein Original des vorigen großen Gemäldes zu finden. Es zeigt die „Hl. Margarete“, um 1518, von Raffael. In seinen letzten Schaffensjahren entstanden, zeigt es, wie mit christlichem Glauben der Drache besiegt werden konnte.

Die Gruppe unserer Kunstinteressenten ist wieder größer geworden

Bitte die nächsten Kulturtermine für uns im KHM notieren: am   18. März, „Frauenpower und Powerfrauen“ und 15. April, „Iron Men – Von Rüstungen und Rittern“. Treffpunkt ist jeweils um 14.50 Uhr in der Eingangshalle. Bitte um Anmeldung – auch für alle Interessenten von „Einfach gesagt: Zeit und Kunst um 1900“ im Oberen Belvedere (am  15. März + 20. April) unter Tel: 0664/323 3 626

SK

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