Am Fuße des Kahlenberges finden Insider in der Hackhofergasse das kleine Lehar-Schikaneder-Schlössl. Diesen Barockbau gibt es bereits seit 1686 und gehörte damals noch nicht zu Wien. Nach einigem Besitzwechsel erwarb es 1802 der Theaterdirektor und Textdichter der „Zauberflöte“ Johann Emanuel Schikaneder, der mit einigen Umbauten den heutigen Grundriss gestaltete. Nach seinem Tod 1812 kam es erneut zu einigem Besitzerwechsel mit erneuten Umbauten bis es 1932 Franz Lehar kaufte. Hier wohnte er bis 1944 und schuf in seiner hochgelegenen Komponier-stube viele seiner bekanntesten Melodien.
Mit unserer familiären Führerin Hermine Kreuzer
Nach der Besichtigung der doppelseitigen Freitreppe gelangten wir in den heutigen Konzertraum, wo uns ein Deckengemälde vom „Triumph der Königin der Nacht“ begrüßte. An den Wänden gab es viele Bilder von Lehar und seinen Zeitgenossen zu bewundern. Zu jedem Gegenstand wusste die Führerin Hermine Kreuzer etwas zu erzählen. Sie lebte schon mit den Lehars in diesem Haus und war die Pflegerin seines verletzten Bruders Anton.
Wir konnten das Kostüm der „Lustigen Witwe“ von der Uraufführung bewundern. Es gab damalige Noten und handgeschriebene Briefe zu bewundern und ein paar Stücke erinnerten an die Schaffenskraft von Schikaneder.
Beim Fenster stand ein Flügel aus der Weltausstellung von 1873, den wir auch benützen durften. Otto hatte sich ein paar Noten von den Operetten mitgenommen und ließ uns bekannte Lieder erraten. Vielen kam in Erinnerung, dass es von Lehar auch noch „Das Land des Lächelns“, „Die Juxheirat“ oder auch „Der Graf von Luxenburg“ gibt.
Von welchem Stück war dieses doch so bekannte Lied?
Zum Schluss durften wir die Kapelle beim Eingang bewundern. Für das große Altarbild um 1750 ist dort fast zu wenig Platz, aber die schwebenden Engerln hatten Lehar sicher auch auf einige Ideen gebracht. Am Balkon hatte er dann sicher genug Platz, dass er seine Notenblätter zum Notieren immer dabei haben konnte!?