10-20 Ephesos 2h

Ephesos-Museum (noch) nicht barrierefrei

Es gibt in Wien wirklich sehr viele Museen. Wir hatten auch schon viele besucht, aber im Ephesos-Museum war noch keine*r von uns. Dabei liegt es doch zentral am Heldenplatz und jeder ist schon unzählige Male daran vorbeigelaufen. Am 20. Oktober hatten wir die Möglichkeit uns endlich eines Besseren zu belehren.

Unsere Vermittlerin Ilona Neuffer berichtete von der be-deutenden antiken Stadt Ephesos, die in der heutigen Türkei liegt. Hier stand der, zu den sieben Weltwundern zählende, Artemis-Tempel. Sie wurde etwa 5000 Jahre v. Chr. am Beginn der Königsstraße gegründet und entwickelte sich zu einer der größten frühchristlichen Gemeinden. In der römischen Zeit wurde Ephesos zur Hauptstadt der Provinz Asia mit rund 200.000 Einwohnern. Schon damals gab es viele Touristen.

10-20 Ephesos 2h

Stadtmodell von Ephesos 1:500 vor 4000 Jahren

Auf einem großen Stadtplan konnten wir die Ausmaße dieser wichtigen Stadt erkennen. Doch im Laufe der Zeit war dieser Ort unter der Erde verschwunden. Die österreichische Archäologie geht davon aus, dass die Erforschung im östlichen Mittelmeerraum als Vorläufer für das heutige Europa zählt. Bis heute forscht dieses Institut in dieser antiken Metropole.

Die Forschungen im späten 19. Jahrhundert wurden mit Genehmigung der osmanischen Behörde durchgeführt. Dadurch war es möglich Funde nach Österreich zu bringen. Skulpturen, Gebäude-teile und Kleinfunde kamen so an Kaiser Franz Joseph I nach Wien.

Nach jahrelanger Sammlung und einigen provisorischen Ausstellungen wurde 1978 das Ephesos-Museum in der neuen Burg eröffnet. 2018 erweiterte man die Ausstellungsstücke des Museums, das heute einen Einblick in die über Jahrhunderte blühenden Hochkulturen von drei bedeutenden Stätten der Antike zeigt.

10-20 Ephesos Gruppe 1

Neue Ephesos-Kenner*innen mit Ilonka Neuffer (3. v. re.)

Besonders sehenswert war die überlebensgroße Statue der Göttin Artemis. Ein Haken daran war, dass es keinen Lift dorthin gibt und wir ein Stockwerk hinuntergehen mussten. Dort würde es zwar auch eine Türe geben, aber sie war verschlossen. Das heißt, dass wir nach dem Gruppenbild wieder alle Stufen hinaufgehen mussten.

Es tut mir sehr leid, dass sich einer von uns das Knie verletzt hatte. Nachdem wir mit Ilona zwar eine Fortsetzung im kommenden Jahr planen, bleibt zu hoffen, dass man bis dahin etwas behindertenfreundlicher wird. Es ist unverständlich, dass sich in diesem Museum in der Hofburg noch niemand darum kümmern konnte!?

 

SK

 

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