GG_6395_HP-400

Gemeinsamer Kunstgenuss bringt mehr

Jeden dritten Freitag im Monat sind wir gemeinsam im Kunst-historischen Museum KHM. Da gibt es zu den Themen mehr zu erfahren, denn man kann viele unterschiedliche Eindrücke aufnehmen. Am       21. Februar lautete der Titel „Alle zusammen? – Vom Miteinander in der Kunst“. Unsere Vermittlerin Andrea Marbach hatte sich schon eine Route überlegt. Aber da war Monika aus unserer Gruppe schon neugierig auf die neue Wachsausstellung …

2-21 KHM Gruppe 4

Gemeinsam noch mehr Wissen erfahren

Also starteten wir bei dem Wachs-Kunstwerk „Der Tod Kaiser Ferdinands III. als Sinnbild der Vergänglichkeit“ von Daniel Neuberger. Es entstand um 1660 und ist trotz der vielen Skelette gar nicht so traurig. Denn diese klapprigen Figuren wirkten doch sehr aktiv.

Aus einem Walrosszahn schnitzte Matthias Steindl 1688 die „Allegorie der Elemente Wasser und Luft“. Es ist unvorstellbar, wie detailgenau die Figuren dargestellt wurden. Rundherum passt alles bestens zusammen und es war kein Missgeschick zu entdecken.

Aus Brüssel stammt die große Tapisserie „Tobias stellt dem Vater seine Reisebegleitung vor“. Diese Erzählung aus dem Alten Testament war 1540 aus Wolle und Seide entstanden. Wenn man bedenkt, dass pro Monat etwa ein Quadratmeter hergestellt werden konnte, hatte man für die Größe von 3,58 x 4,43 Meter wirklich viel Zeit gebraucht.

Bei Pieter Bruegel´s „Bauernhochzeit“ fragten wir uns, ob der Kellner wirklich drei Beine hat. Und durfte das Brautpaar mitfeiern?

Zuletzt gingen wir zu zwei Werken von Maerten van Heemskerck. Beim „Triumphzug des Bacchus“, 1536 wird es wohl so lustig zugegangen sein wie bei einem Faschingsfest. Weingott Bacchus kehrte von Indien nach Griechenland zurück. Da hatten einige Leute wohl schon etwas tiefer in ihr Gläschen mit Wein geblickt!?

GG_6395_HP-400

„Vulkan, Venus + Mars“ M. v. Heemskerck, 1540

Gleich daneben hing ebenfalls von Heermskerck „Vulkan zeigt den Göttern die in seinem Netz gefangenen Venus und Mars“. Vulkan will den himmlischen Personen zeigen, wie er betrogen worden wurden. Diese Geste brachte die Götter aber nur zum Lachen. Der Hinter-gedanke mahnt aber mehr zu Vorsicht und warnt vor Strafen durch Ehebruch. Früher wurden Bilder oft „zusammengeschnitten“ und man kann nur erahnen, wie die Figuren als Ganzes ausgesehen hatten.

Unsere nächsten Termine im KHM sind: am 21. März „Alles für die Ewigkeit - Der Tod am Nil“ und 18. April „Alles meins! Sammler*innen in der Kunstkammer“. Treffpunkt ist jeweils um 14.30 Uhr in der Eingangs-halle. Bitte um Anmeldung bis zum Vortag Tel: 0664/323 3 626

 

SK

 

Veröffentlicht in Aktuelles, Allgemein, Inhalt.