2-9 Rote Nasen 6 Schnitt

Mit zwei „Roten Nasen“ gelacht

Bei unserem SHG-Treffen am 9. Februar nahmen wir das Thema die „Roten Nasen Clowndoctors“ selbst in die Hand. Humor und Lachen sind ganz besonders positive Qualitäten des Lebens. Sie werden im Gehirn, im sogenannten Humornetzwerk, verarbeitet. Diese Regionen - fronto-temporo-parietal (Teile des Stirn-Schläfen-Scheitellappens) - werden dabei aktiviert.

In den Spitals-, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen leben Betroffene mit ihren Angehörigen einen sehr geplanten, zielgerichteten und zum Teil auch leidvollen Alltag. Auch die Therapietermine, Essens-, Pflege- und Visitenzeiten sind terminlich streng eingeteilt. Die Erfahrung mit Clowndoktoren im Einsatz (1x wöchentlich, ein paar Stunden) zeigt, dass die humorvolle und kreative Aktivität mit Musik, Gesang und Slapstick zu einer wertvollen Ablenkung oder Linderung von Leid, Kummer und Schmerz führen kann. Oft kommt es zu einer Motivation auf ganz spontaner Ebene und dies geht nahezu immer mit Lachen sowie freudvollem Tun einher.

2-9 Rote Nasen 6 Schnitt

Über das Wissen von unseren zwei „Roten Nasen“

Über das Wissen von unseren zwei „Roten Nasen“

Gegründet wurden die „Roten Nasen Clowndoctors“ 1994 von Prim. Univ. Prof. Dr. Max Friedrich (AKH Kinderabteilung), Gesundheitsclown Monica Culen und deren Mann Giora Seeliger (Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge). Ihre ersten Auftritte waren in der Mautner-Markhofschen Kinderklinik, jetzt SMZ Ost. 1999 wurde deren Tätigkeit in die Geriatrie und 2003 in die Rehabilitation, z.B. im RZ Wien-Meidling erweitert. Zu dieser Zeit entstand auch die Private Stiftung International für den Ausbau Forschung über „Humor und Gesundheit“. Dafür gibt es die Schule für Humor „ISH Vienna“ mit einer umfassenden Ausbildung in Clowntechniken, Zauberei, Musik, medizinisches und psychisches Basiswissen sowie Sensibilitätstraining.

2020 erklärte Martin Kotal, künstlerischer Leiter der „Roten Nasen Clowndoctors“, dass es bei der Clownerie um das tägliche Scheitern und die Tragik des Clowns geht. Der Schwerpunkt sind die echten emotionalen Reaktionen, ums Menschsein und ums gemeinsame Lachen. Durch das tagtägliche Scheitern und Sterben auf der Bühne wird die Erlösung für das Publikum beschworen.

Zu dem Motto „Spitalsalltag auf den Kopf stellen“ passen die ernst zu nehmenden 11 Fakten über das Lachen von Angela Mecking:

1. Lachen stärkt das Immunsystem,
2. Lachen senkt das Schmerzempfinden,
3. Lachen aktiviert Glückshormone,
4. Lachen hilft gegen Stress,
5. Lachen lindert Folgen von Diabetes,
6. Lachen trainiert die Bauch- und Rückenmuskulatur,
7. Lachen verbraucht Kalorien,
8. Lachen verbindet,
9. Lächeln verlängert das Leben,
10. Lachen braucht keinen Grund und
11. Humor macht glücklich.

Die Integration der Clowndoctors in den Alltag der Kliniken, Rehabilitationszentren und Heimen stellt einen positiven Einfluss auf die Genesung der Betroffenen dar.

 

Dr. Monika Murg-Argeny + Sigrid Kundela

 

Veröffentlicht in Aktuelles, Allgemein, Inhalt.