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Vom Überleben zum Triumph

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Reflexintegration (RIT®) nach Sieber & Paasch

Meine Erfahrungen mit neurofunktioneller Integrationstherapie bei SHT – Patient*innen

Ein Schädel-Hirn-Trauma kann das Leben auf den Kopf stellen und selbst die stärksten Menschen vor enorme Herausforderungen stellen. Nachdem ich vor acht Jahren mit einem ähnlich tragischen Ereignis in meiner Familie konfrontiert wurde, suchte ich nach Antworten, Hoffnung und vor allem nach therapeutischen Wegen, um meine Liebsten sowie meine Patient*innen bestmöglich auf ihrem Heilungsweg zu unterstützen. Das war der Moment, in dem ich die neurofunktionelle Integrationstherapie nach Dr. Philip Eckardt entdeckte - einer Methode, die Gehirn und Nervensystem bei allen therapeutischen Überlegungen und Übungen miteinbezieht.

Was diesen ganzheitlichen Ansatz von mir bekannten anderen bewährten Therapieformen unterscheidet, ist unter anderem der Aspekt des neurofunktionellen Trainings, welches ich kurz beschreibe:

Hier werden mit gezielten Übungen und Methoden die veränderbaren (neuroplastischen) Eigenschaften unseres Gehirns genutzt, um unsere physische Gesundheit, unsere kognitiven Fähigkeiten sowie unsere emotionale Intelligenz zu verbessern. Das Ziel der Übungen besteht darin, die Nervenverbindungen zu stärken, sodass das Gehirn Informationen sicher und schnell verarbeiten kann, um klare Handlungsbefehle an den Körper zu schicken.

Die Erfassung der für die Patient*innen optimalen Übungen erfolgt über die Verwendung von sogenannten Assessments (Tests zur Überprüfung des optimalen Trainingsreizes). Sie stehen für einen revolutionären Wendepunkt in Therapie und Training. Sie ermöglichen, unseren Fortschritt zu messen und die Effektivität der Trainings-programme zu bewerten. Wir Trainer*innen und Therapeut*innen nehmen häufig an, dass sich eine bestimmte Übung positiv auf den Patienten auswirkt. Das ist jedoch aus neurologischer Sichtweise nicht immer der Fall. Solange wir die Übungen nicht austesten, vermuten wir nur, dass sie eine positive Wirkung haben. Das Geniale an den Assessments ist also, dass jeder Mensch seine - für ihn sehr gut funktionierenden - Übungen austestet und nicht täglich zehn Übungen macht, die ihm eigentlich nicht weiterhelfen.

So nutzen wir zum Beispiel Sinneskanäle wie Sehen oder Hören, um die Beweglichkeit in einem Gelenk zu verbessern oder aktivieren durch Summen das verlängerte Rückenmark, um Schmerzen in einem Körperteil zu reduzieren. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Aktualisierung des Vagusnervs, zum Beispiel durch Atemübungen, Körper und Geist zu entspannen und dadurch die Regeneration zu fördern. Egal, welche der zahlreichen neurofunktionellen Übungen in der Therapie oder im Training zum Einsatz kommt, immer wird die für den Patienten optimale Übung ausgetestet, um den besten Trainingseffekt zu erzielen.

Mittlerweile ist diese ganzheitliche Trainings- und Therapieform aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. So unterstütze ich Menschen nicht nur dabei, Schritt für Schritt ihre körperlichen Fähigkeiten, sondern auch ihre mentale Stärke und ihren emotionalen Zustand zu verbessern. Mein Ziel ist es, durch Online-Beiträge und Übungsanleitungen auf diese neuartige Trainings- und Behandlungsform aufmerksam zu machen und dadurch mehr Menschen zu helfen, ein selbstbestimmtes und freieres Leben zu führen.

 

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Karin mit ihrem Nachbarn Hans Grugger, der sie schon seit vielen  Jahren mit seinen Erfahrungen und seiner mentalen Stärke inspiriert.

Wer mehr über meine Leidenschaft, die neurozentrierte Medizin erfahren, oder ab und zu eine neue Übung ausprobieren will, den lade ich herzlich ein, auf meiner Seite www.neurozentriert.at vorbeizuschauen. Hier sind noch weitere spannende Links:

  •  Norman Doidge: „Wie das Gehirn heilt“ (siehe Buchtipp)
  •  Lars Lienhard: „Neuronale Heilung - mit einfachen Übungen den Vagusnerv aktivieren - gegen Stress, Depression, Ängste, Schmerzen und Verdauungsprobleme“

 

Karin Janka
Neurofunktionelle Ergotherapeutin und Mentaltrainerin in Bad Ischl, OÖ

 

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