Vor der Sommerpause besuchten wir am 21. Juni im Kunsthistorischen Museum die Sonderausstellung „Holbein. Burgkmair. Dürer. – Wegbereiter der Renaissance im Norden“. Von Andrea Marbach erfuhren wir, wie sich im deutschsprachigen Raum der kulturelle Wandel vom Mittelalter in die Neuzeit vollzog.

Andrea Marbach buntgekleidet in der Mitte unübersehbar
Zu den herausragenden Künstler der damaligen Zeit gehörten nördlich der Alpen Hans Holbein d. Ä. (um 1464-1524) und Hans Burgkmair d. Ä. (1473-1531) aus Augsburg. Dazu zählt freilich auch Albrecht Dürer (1471-1528) aus Nürnberg.

Hans Holbein d. Ä. - Selbstbildnis

Hans Burgkmair d.Ä. - Selbstbildnis

Albrecht Dürer - Medaille v. Hans Schwarz

A. Dürer „Das Rhinozeros“

H. Burgkmair d. Ä. „Das Rhinozeros“, 1515
Neben Kirche und Adel spielt auch der Handel von Familie Fugger eine wichtige Rolle. Dadurch gibt es unterschiedliche Malthemen. Interessant war dafür der Vergleich von zwei Tierbildern. 1515 erhielt König Manuel I. in Lissabon vom indischen Vizekönig ein Nashorn geschenkt. Rasch verbreitete sich die Neuigkeit und Albrecht Dürer versuchte in Nürnberg eine Zeichnung dieses exotischen Tiers zu erstellen. Zeitgleich beschäftigte man sich auch in Augsburg mit dieser Nachricht, wofür Hans Burgkmair d. Ä. ebenfalls ein Bild herstellte. Wie man erkennt, sieht das Nashorn doch nicht ganz gleich aus.

Aus „Rosenkranzfest“
Und auch Humor war damals nicht verboten. Andrea machte uns auf die Gemäldekopie von Dürers „Rosenkranzfest“ aufmerksam. Wenn man genau hinsieht, ist auf dem weißen Tuch bei den Beinen von Jesus eine kleine Fliege zu entdecken. Die rechts daneben kniende Person hatte nicht viel mit dem Rosenkranz auf seinem Kopf zu tun. Vielmehr mag er dieses Insekt wohl fangen!? Wie diese Geschichte ausgegangen ist, darf sich jeder selbst überlegen.
SK