Mit einer Sammlung bedeutender Kunstwerke und historischer Gegenstände bietet das „Wien Museum“ Einblicke in die Stadtgeschichte. Es wurde 1959 am Karlsplatz eröffnet, 2019 zur umfangreichen Sanierung sowie Ausbau geschlossen und voriges Jahr im Dezember wiedereröffnet. Am 19. Juli machten wir unsere erste „Selbst-Führung“. Wir begannen im Erdgeschoss bei einem elektronischen Plan, der die Entstehung Wiens aufzeigt. Daneben gibt es uralte Funde aus der Steinzeit und ein Modell zeigt die Bauwerke innerhalb der Stadtmauer aus 1400.
Vor dem „Holzpferd mit der Waldheim-Affäre“
Einen Stock höher kamen wir ins große Stiegenhaus, wo das riesige Holzpferd nicht zu übersehen war – siehe Gruppenbild. Diese Figur entstand 1986, als der damaligen Bundeskanzler Fred Sinowatz meinte: „Ich stelle fest, dass Kurt Waldheim nie bei der SA war, sondern nur sein Pferd.“ Es ging damals um die Bundespräsidentenwahl, bei der die Kriegsvergangenheit von Waldheim in den Vordergrund gerückt wurde. Daraus entstand als Kritik diese gigantische Figur. Unter dem Slogan „Jetzt erst recht“ gewann Waldheim die Wahlen und übte das Amt bis 1992 aus. Allerdings waren damals die außenpolitischen Beziehungen beschädigt und er durfte unter anderem nicht in die vereinigten Staaten von Amerika einreisen.
Beim Galawagen des Wiener Bürgermeisters beim Südbahnhof
Auch der hängende Galawagen fiel auf. Er stand dem Wiener Bürgermeister bis zum 1. Weltkrieg zur Verfügung. Damit wurde seine wichtige Stellung und politische Bedeutung in der Stadt symbolisiert.
An die ehemalige Aufschrift des Südbahnhofs konnten sich alle noch erinnern. Der 10 Meter lange Wal stand früher auf einem Bier-lokal im Prater. Nach dessen Schließung wurde es vor der Zerstörung gerettet und ist mittlerweile als Poldi zum Maskottchen geworden.
Maskottchen Poldi
Dann ging es hinauf ins Café „Töchter“, wo es eine hervorragende Jause für uns alle gab. Dabei diskutierten wir über unsere letzten Eindrücke. Wien ist doch wirklich eine wunderschöne Stadt!!!?
