Wetter und Natur im Museum erblickt

Auch wenn es draußen noch ein wenig kühl war, hatte der Frühling längst begonnen. Unser Besuch im Kunsthistorischen Museum war am 16. Mai der Natur gewidmet. Gemeinsam mit Andrea Marbach durchsuchten wir die Sonderausstellung „Arcimboldo, Bassano, Bruegel – Die Zeiten der Natur“ und erlebten alle Jahreszeiten.

Mit Andrea Marbach (4. von li) bei Arcimboldos Bildern im Shop

Bei Tieren und vor allem Pflanzen ist das unterschiedliche Wetter leicht zu erkennen. Jacopo Bassano stellt auf „Schlafender Hirte“, 1568 die Schafe, Ziegen, Kühe und auch das Pferd wärmend zusammen. Doch die Bäume beginnen bereits zu blühen und grüßen den Frühling.

Es gab einen sehr genau gezeichneten Hirschkäfer zu sehen. In einem Lehrbuch der Pflanzenheilkunde wurde eine Iris auf Latein ausführlich beschrieben. Der Landwirtschaft und Tieren widmeten sich dicke Bücher. Ein Werk stammt 1542 aus Basel (CH). Wer weiß, wie viele Leute damals überhaupt bereits lesen konnten!?

Wer daran glaubte, konnte auf dem Erdglobus, 1541 erkennen, dass die Erde wirklich rund ist. Albrecht Dürer war Experte und zeichnete 1515 die Karte des nördlichen und südlichen Sternenhimmels.

„Der Winter“, 1563 G. Arcimboldo

Wie Giuseppe Arcimboldo (1526-1593) seine Portraits aus Früchten, Blumen, Tieren und noch mehr zauberte, scheint sagenhaft. Es ist noch ungeklärt, woher diese Idee stammte und erstaunlich, welch passende Gegenstände er miteinander ver-einte. Nachdem die Bilder der vier Jahres-zeiten für Erzherzog Maximilian entstanden, verbirgt sich darin wohl eine Anspielung auf das Haus der Habsburger.

Zu den Jahreszeiten passend, hat Pieter Bruegel d. Ältere eine Fantasielandschaft unterschiedlich dargestellt. Man kann den Wandel des Wetters gut entdecken und auch der Mensch erlebt wechselhafte Arbeitsaufgaben. Es beginnt bei der Jagd im Winter, über Faschingsgruppen bis zum Almabtrieb im Herbst.

Pieter Bruegels Landschaft im Winter, Vor-Frühling und Herbst, 1565

Schließlich war der letzte Saal dem Wiener Zyklus der Monate gewidmet. Dafür hatte Leandro dal Dal Ponte 1581 zwölf große Gemälde gemalt. Darin waren auch die unterschiedlichen Sternzeichen zu entdecken. Jeder konnte dann selbst entscheiden, wie passend man die Bilder vom eigenen Geburtstagsmonat fand.

 

SK

 

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