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Slowenische Malerei neu entdeckt

Die Ausstellung über „Die Welt in Farbe“ durften wir uns im Unteren Belvedere nicht entgehen lassen. Dabei geht es um die Slowenische Malerei in der Zeit von 1848-1918, die wir gemeinsam mit Barbara Lenz  am 7. März entdecken durften.

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Mit Barbara Lenz (kniend) viele Farben gefunden

Als erstes Bild sahen wir uns „Die Familie des Dr. Frusic“, 1835 von Jozef Tominc (1790-1866) an. Es zeigt die noble Familie des einflussreichen Arztes und Journalisten, wo mit unterschiedlicher Farbe noch etwas gespart wurde. Aber es wirkt fast so genau wie ein Foto.

Auch „Der reiche Prasser“, 1836 von Josef Danhauser (1805-1845) ist sehr detailgenau. Während sich das Portrait des Schwagers „Henrik Czerny“, 1899 von Rihard Jakopic (1869-1943) mehr mit dem Zusammenspiel von Farbe und Schatten beschäftigt. Beim genauen Hinschauen sind an vielen Stellen kleine rote Punkte zu entdecken.

3-7 Unt Bel 6 Ivana Kobica

Ivana Kobilca, 1893-95 Selbstporträt

Ivana Kobilca (1861-1926) war die erfolgreichste Künstlerin um 1900. Bei „Kinder im Grünen“, 1892 erkannten wir, wie sie im Freien das farbige Licht entdeckte. Mit „Sommer“, 1889/90 machte sie das erste Mal international auf sich aufmerksam. Im Vergleich „Porträt der Schwester Fani“, 1889 und „Selbstporträt“, 1893-95 sehen sie sich sehr ähnlich.

Ivan Grohar (1867-1911) wuchs auf einem Bauernhof auf und malte viele Motive aus seinem Alltagsleben. Hier wird der Unterschied zwischen Licht und Schatten durch den bläulichen Farbton unterstrichen. Das Braun vom „Sämann“, 1907 vereinen sich mit den auf das Feld gestreuten Samenkörnern.

Das „Lesende Mädchen“, 1900 von Matej Sternen (1879-1949) wirkt durch viele weiße Tupfer sehr in das Buch vertieft. Wahrscheinlich war dieses Bild einmal in einer Wiener Galerie Miethke ausgestellt. Vor „Der rote Sonnenschirm“, 1904-06 machten wir das Gruppenfoto. Das leuchtende Rot des Schirms färbt auch die Bluse und das Gesicht der eleganten Frau Roza Klein, die Frau von Matej Sternen verheiratet.

3-7 Unt Bel 12 Matija Jama

M. Jama: „Dürnstein II“

Mit „Dürnstein II“, 1911 beweist Matija Jama (1872-1947) die Verbindung zu Österreich. Dieses Werk wurde 1912 in der Wiener Secession und 1914-22 in der staatlichen Kunstkammer ausgestellt.

Danach tauschten wir im Café die Eindrücke der vielen Bilder aus. Obwohl viele Künstler*innen auch in Österreich studierten und lebten, waren sie uns noch unbekannt. Aber jetzt kennen wir sie endlich!

 

SK

 

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