Alles Gute zum Geburtstag des KHM

Am 17. Oktober 1891 (die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht J) war es soweit - das  Kunst Historische Museum Wien (KHM) wurde eröffnet.  Gemeinsam mit der Kunstvermittlerin Veronika Lux feierten wir den 134. Geburtstag des KHM. Sie erklärte uns in einfacher Sprache die Architektur und erzählte von so manchem Hoppala.

Kaiser Franz Josef I, der Regent im 19. Jahrhundert lies den Stadtmauer-Ring niederreißen und viele Neubauten errichten. Unter anderem auch das KHM, das die Sammlungen der Habsburger zur Schau stellen sollte. Die Kunstobjekte waren bis dahin an verschiedenen Orten (Burgen und Schlössern) deponiert worden.

Im Stiegenhaus erläuterte uns Veronika einige Fakten des Hauses. Die Architekten Karl von Hasenauer und Gottried Semper gestalteten das Stiegenhaus nach dem Vorbild des Panthenon in Rom. Und es besteht zum Beispiel der Boden der Eingangshalle aus weißem Carrara-Marmor und einem dunklen Marmor aus Belgien.

Theseus besiegt Kentaur

Unsere nächste Station war im    1. Stock, die Kuppel des Cafés - das wieder einmal geschlossen war L. Die große Statue beim Stiegenaufgang zeigt wie Theseus den Kentaur besiegt. Sie stand ursprünglich im Tempel vom Volksgarten. Bei der Übersiedlung ins KHM (ca. 200m) kam es zum Einbruch des Weges. Dadurch brach sich Theseus 2-fach den Arm und konnte erst in einer mühevolle „Operation“ zusammengeklebt werden.

Als nächstes erklärte uns Veronika das Deckenfresko über der Stiege. Das 111m² große Deckengemälde wurde vom Ungar Mihály von Munkácsy gemalt. „Apotheose der Renaissance“ zeigt einen Fantasietempel.

Zu guter Letzt sahen wir uns das Gemälde „Der Blumenstrauß“ von Rachel Ruysch (1664-1750) an. Veronika erzählte uns von verschiedenen Blumen. Unter anderem von der zweifärbigen Tulpe erfuhren wir, dass deren Zwiebeln so wertvoll waren, dass man heute über eine Million dafür zahlen müsste. Rachel Ruysch war in Holland eine bekannte Blumenmalerin.

Vermittlerin Veronika Lux (ganz re) mit unserer Gruppe

Das KHM ist bereits 134 Jahre alt, es besitzt aber nach wie vor keinen Handlauf im Stiegenhaus und das Budget für Inklusion ist erschreckend niedrig. Die Kunstvermittler*innen und ihre Kolleg*innen sind aber bestrebt dies mit Kompetenz und Freundlichkeit wettzumachen.

Der nächste Termin im KHM ist am 21. November und behandelt das Thema „Alles Männersache? - Michaelina Wautier“. Um Anmeldung via Tel: 0664/323 3 626 (bis zum Vortag) wird erbeten.

 

Thomas Köck, 1100 Wien

 

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